Venöse
Durchblutungsstörungen
Die Beine hochlegen. Nicht unbedingt, weil es so anstrengend war, sondern weil Hochlegen das Einzige ist, was die müden, schweren, geschwollenen und angespannten Beine nach längerem Sitzen oder Stehen entlastet.
Venen in Aktion
Mit den Blutgefäßen verfügt unser Körper über ein äußerst ausgereiftes Versorgungssystem: Die Arterien liefern das sauerstoffreiche Blut vom Herz in alle Körperregionen, während die Venen für den Abtransport des „verbrauchten“, sauerstoffarmen Blutes in Richtung Herz zuständig sind.
Dafür müssen sie jedoch, gerade in den Beinen, deutlich gegen die Schwerkraft arbeiten. Zur Hilfe kommen ihnen dabei vor allem die Venenklappen und die Wadenmuskulatur als sogenannte Muskelpumpe.
Die Muskelpumpe drückt das Blut beim Gehen und Bewegen mit nach oben, während die Venenklappen den Rückfluss des bereits transportieren Blutes nach unten verhindern (Abbildung links).
Bei einer Venenschwäche schließen die Venenklappen nicht mehr richtig. Das Blut versackt in den Beinvenen und es kommt zu den typischen Symptomen (Abbildung rechts).
Ursachen und Risikofaktoren
- Zusätzliche Risikofaktoren sind:
- Bewegungsmangel und Immobilisierung durch Verletzungen, Operationen, Krankheiten
- langes Stehen oder Sitzen
- Übergewicht
- typische Lifestyle-Faktoren wie ungesunde Ernährung (zu süß, zu fettig), Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum
Erkrankungen der Venen
Eine Venenschwäche beginnt unbemerkt und schleichend, da die ersten Anzeichen oftmals ignoriert und als harmlos oder normal abgetan werden. Dem ist aber leider nicht so.
Geschwollene Beine, Besenreiser, braune Flecken oder regelmäßige Abdrücke des Sockenbundes sind wichtige Hinweise, dass die Venen nicht mehr voll funktions- und leistungsfähig sind. Je früher eine Venenschwäche also diagnostiziert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden desto besser.
Für die Diagnose befasst sich Ihre Ärztin oder Ihr Arzt zunächst mit den äußerlich sicht- und tastbaren Veränderungen Ihrer Beine.
Je nach Schweregrad der Symptome schließen sich weitere Untersuchungen mit speziellen Ultraschallgeräten oder eine Computertomographie an, um Zustand und Funktion der Venenklappen, den Blutfluss im venösen System zu überprüfen oder Hinweise auf bereits bestehende Blutgerinnsel (Thromben) zu erhalten.
Wichtig zu wissen: Da auch schwerwiegendere Erkrankung die Ursache für eine Venenschwäche sein können, empfiehlt sich in jedem Fall ein Arztbesuch zur Abklärung.
Zur Therapie: Diese richtet sich nach dem Schweregrad der Venenschwäche und beginnt sofort, um ein weiteres Fortschreiten zu vermeiden. Bei einer leichten Venenschwäche stehen regelmäßige Bewegung, Vermeiden von lang andauernden sitzenden oder stehenden Tätigkeiten, ggf. Gewichtsabnahme und Änderung des Lebensstils etc. im Vordergrund.
Bei fortgeschrittener Venenschwäche ist eine Kompressionstherapie, z. B. durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen unumgänglich, um den venösen Rückstrom durch Druck von außen zu unterstützen. Geschwüre der Haut erfordern eine sofortige und professionelle Wundbehandlung in Verbindung mit Kompressionstherapie. Krampfadern (Varizen, Varikosis) werden oftmals verödet oder operativ entfernt.
Medikamentös kann sich vor allem zu Beginn der Venenerkrankung der Einsatz pflanzlicher Arzneimittel lohnen. Je nach Inhaltsstoff verbessern sie die Durchblutung, wirken abschwellend und gefäßabdichtend oder lindern bereits vorhandene Venenentzündungen. Bewährt haben sich vor allem folgende Arzneipflanzen: Rosskastanie, rotes Weinlaub oder der Mäusedornwurzelstock.
Bitte lassen Sie sich auch hier von Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt umfassend beraten, welche Therapie am besten zu Ihnen und Ihren Beschwerden passt.
Was Sie selbst tun können
Gehen, Laufen, Treppe steigen, Wandern, Walken, Radeln, Schwimmen – alles, was Spaß macht und Ihnen gut tut.
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